Morgen, 31.07.2019, übernimmt Emily Magee die Partie der Evan anstelle der erkrankten Camilla Nylund.

Da wünsche ich Camilla Nylund ganz uneigennützig schnelle Genesung!

Gestern 6.8.19:
Ich habe die Inszenierung zum ersten Mal live gesehen. Sie ist noch überwältigender als im TV. Unglaublich intensive, ausgefeilte Personenführung bis in die kleinsten Rollen/Choristen und eine beeindruckende, teils bedrückende Geschichte, die sehr gut aufgeht. Die Sänger durchweg großartig, berechtigter Riesenjubel für Volle, Vogt und Kränzle. Camilla Nylund kam mE beim Applaus zu schlecht weg, evtl. ihrem unvorteilhaftem Outfit geschuldet (ältliche Matrone, die auf jugendlich macht). Aber allein ihr zartes Piano zu Beginn des Quintetts war zum Niederknien. Am Dirigat hatte ich auch nichts auszusetzen - ein gelungener Abend.

Ich hatte gestern ebenfalls das Vergnügen! Leider ist die Inszenierung so überwältigend, dass man nicht immer auf die Musik achtet.


Das gesamte Quintett war zum Niederknien.
Jedenfalls haben sich die fünf Jahre Wartezeit gelohnt!

Schön, dass du hier wieder dabei bist.

Dann freu ich mich auf Sonnabend, da bin ich dann drin.

Ich auch ☺️

Da soll Kosky auch da sein.

Verstehe ich nicht. Die Premiere war doch erst vor zwei Jahren.

Meine letzte Kartenzuteilung war vor fünf Jahren.

Weh mir, ich bin enttarnt!

Für mich war das am Sonnabend der bisher rundeste Bayreuth-Besuch. Sowohl die Inszenierung als auch musikalisch wirklich alles andere als alltäglich. Vor allem muss ich die offensichtlich sehr intensive Abstimmung zwischen Kosky und Jordan hervorheben, dass Inszenierung und musikalische Gestaltung so Hand in Hand gehen, erlebe ich nicht so häufig. Volle grandios in seiner Rolle als Sachs/Wagner, die stimmliche Gestaltung wie auch das Spiel sind wirklich eine Offenbarung in dieser Inszenierung. Ich bin alles andere als ein Fan von Vogt, aber muss, wie hier ja auch schon andere schrieben, bestätigen, dass er besser geworden ist. Er säuselt weniger und singt mit mehr Brust. Zwischendurch wirkte er etwas heiser, im Preislied war er aber wieder voll da. Immer noch stellenweise etwas kurzatmige Phrasierung, aber besser als früher. Kränzle als Beckmesser in dieser Inszenierung auch sehr überzeugend, Nylund ging mir zu Herzen und David war in Ordnung. Für alle donnernden Applaus, für Kosky, der auch rauskam, einzelne Buhs - in meinen Augen völlig daneben. Die Inszenierung ist wirklich großartig gedacht und umgesetzt - aber darüber wurde ja nun schon ausgiebig geschrieben.

Das waren sogar ziemlich viele Buhs, habe ich auch nicht ganz verstanden. Selbst wenn man das Konzept ablehnt, muss man doch anerkennen, dass die Inszenierung allein handwerklich ganz hervorragend gearbeitet ist und die Personenregie glänzend ist, ganz im Gegensatz zum drögen Lohengrin etwa.

Ich meinte eher einzelne Buhs zu hören, möglicherweise hängt die eigene Wahrnehmung aber auch davon ab, wo man sitzt und wie laut man selbst Bravo schreit ...